Salins-les-Bains und Arc-et-Senans liegen 13 Kilometer Luftlinie voneinander entfernt. Aber am Boden ist es nicht möglich, einer geraden Linie zu folgen: wegen des Geländereliefs würde die Sole nicht durch die Rohre fließen können. Deshalb folgt die Soleleitung den Flüssen Furieuse und Loue. So kann sie das natürliche Gefälle nutzen. Ihre Länge dagegen verlängert sich wesentlich: am Ende misst sie 21,25 km.
Der Weg der Soleleitung trifft auf viele Hindernisse, manchmal natürlichen, manchmal menschlichen Ursprungs. Um sie zu überwinden, wurden technische Lösungen umgesetzt.
So mussten lange Gräben ausgehoben werden, um durch die Felsen hindurchzukommen, die den Durchgang versperrten. Ein Graben dieser Art befindet sich in der Nähe von Rennes-sur-Loue, an einem Ort namens "les Aviers". Fast 200 Meter lang, ist er heute von Büschen überwuchert. Ein weiterer, nur halb so langer Graben befindet sich in Port-Lesney. Er durchschneidet eine Anhöhe, " Le tartot", und ist heute ein Pfad.
Ein weitere technisches Passage ist in der Nähe der Brücke von Roz, bei Rennes-sur-Loue. Ein Gewölbe ermöglicht der Soleleitung, unter der Nationalstraße 83 passieren zu können. Aus Quadersteinen gebaut, ist sie ca. 2 Meter breit. Sie ist noch heute vorhanden, in der Nähe des Grenzsteins, der die Grenze zwischen den Departements Doubs und Jura markiert.
Etwas weiter, in 800 Meter Entfernung von der Königliche Saline in Arc-et-Senans, in der Nähe des Château de Roche, erlaubt ein andere Anlage, die Loue zu kreuzen. Die Passage geht unter dem Fluss durch, durch geordnete Lagen von Sand, Kies und Stein. In der ersten Schicht aus Sand werden die Soleleitungsrohre verlegt und dann mit Kies bedeckt, sowie abschließend mit einem System aus Steinplatten und Eichensparren, zum Schutz gegen die Flusströmung und die darin mitgeführten Steine. Im Sommer, wenn der Wasserpegel niedrig ist, ist es möglich, die Steinkonstruktion zu sehen.