Im achtzehnten Jahrhundert stoßen die Salinen in Salins an ihre Grenzen. Die Produktion muss erhöht werden, um der wachsenden Nachfrage nach Salz folgen zu können, vor allem der des Schweizer Marktes, dem Hauptkunden. Aber die Salinen sind sowohl aus wirtschaftlichen, als auch aus praktischen Gründen nicht in der Lage, dies zu bewältigen:
Zum einen erweist sich die Sole als immer weniger konzentriert, wodurch die Effizienz der Anlage gemindert wird.
Zum anderen wird die Versorgung mit Holz für das Sieden der Sole immer komplizierter und teurer. In den nahe gelegenen Wälder erschöpft, muss das Holz aus immer weiter entfernten Waldgebieten herangeschafft werden. Die Transportkosten erhöhen sich entsprechend; rund 320 Maultiere und 6500 Pferde müssen unterhalten werden. Außerdem sind die Straßen oft vom Hochwasser der Loue bedroht.
Schließlich können die Salinen sich aus Platzgründen weder vergrößern noch neue effizientere Anlagen anschaffen. Aus diesem Grunde können sie auch nicht die Gradiertechnik nutzen, die immerhin den Brennstoffverbrauch verringert hätte.
Diese Gründe veranlassen die Verwaltung der Salinen im Jahre 1773, den Bau einer neuen Fabrik in strategisch günstigerer Lage ins Auge zu fassen. Der zwischen den Gemeinden Arc und Senans gewählte Standort hat den Vorteil, an den Wald von Chaux zu grenzen, der sich über fast 22 000 Hektar erstreckt. Es handelt sich darüber hinaus um eine weitläufige Ebene, die den Bau von modernen Gebäuden in der gewünschten Größe zulässt. Schließlich ist die Nähe zu den Hauptverkehrs- und Binnenwasserstraßen für den Export von großem Vorteil. Da sie über keine eigene Solequelle verfügt, wird die neue Saline über eine 21,25 km lange Rohrleitung aus Salins-les-Bains mit Sole versorgt.